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Markt Schwanberg

Der Markt Schwanberg ist eine planmäßig angelegte Burguntersiedlung und wird durch die dreieckige Form seines Hauptplatzes charakterisiert. Dieser ergab sich aus der Lage des Ortes an der Gabelung der beiden Handelsstraßen über die Koralpe. Die erste Nennung Schwanbergs als Markt wird mit dem Jahr 1363 angegeben, wobei anzunehmen ist, dass die Markterhebung bereits in das ausgehende 13. bzw. beginnende 14. Jh. zu datieren ist. Die Urkunde des Jahres 1278, in welcher Rudolf von Habsburg Schwanberg zum Markt erhoben hat, ist eine Fälschung. Der deutsche Name Schwanberg wird 1236 erstmals genannt.

Der älteste Teil des Marktes befand sich im Bereich der Kirchengasse und des Amthofes (heute Moorbad), da dort die herrschaftlichen Gründe und Häuser lagen, die nie in den magistratlichen Besitz übergingen. Der Markt verfügte über eine Befestigungsmauer und hatte im östlichen Teil des Marktes ein um 1490 urkundlich genanntes Markttor. Reste dieser Befestigungen sind noch erhalten, so der Teil eines Wehrturmes und Teile der Umfassungsmauer. Die Befestigung wurde vermutlich im 16. Jh. geschleift. Die Marktplatzhäuser wurden mit der Breitseite an die Hauptstraßen gebaut und verfügen über ein großes Einfahrtstor. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Bürger des Marktes sogenannte Ackerbürger waren und neben ihrem Gewerbe den Unterhalt aus der Landwirtschaft erwarben.

Im 16. Jh. wurde der Markt im südlichen Bereich, zwischen Markt und Sulm, vergrößert. Es entstanden die Viertel Gries und Edlach. Dort lebten die einfacheren Bürger. Durch die Anlage eines Mühlgangs entstanden mehrere Mühlen, Sägen, Schmiede- und Eisenhämmer. Um 1680 verkaufte die Herrschaft Schwanberg große Flächen im Ried Hochrain, wodurch es zu einer neuerlichen Ausdehnung des Marktes kam.

Ab 1861 begann man mit der „industriellen“ Nutzung der Sulmauen. Zwei Zündholzfabriken, eine Holzschleife, drei Sägewerke, eine Holzstiftenfabrik und mehrere Lohstampfen wurden errichtet und waren Grund für den Zuzug neuer Bevölkerungsschichten. Zeitweise dachte man auch an die Errichtung eines herrschaftlichen Eisenhammers und einer Außenstelle der Frauenthaler Messingfabrik.

Im ausgehenden 19. Jh. entstand das Villenviertel an der Bahnhofstraße, wobei die heute noch freie Wiesenfläche nicht zur Verbauung kam. Dort befand sich im 17. Jh. der Pestfriedhof des Ortes.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Verbauung des Forstes und zur weiteren Aufschließung der Schulgasse, Sulmstraße und Bahnhofstraße. Am 01.01.1969 wurde die Marktgemeinde Schwanberg mit der Gemeinde Mainsdorf zu einer Großgemeinde vereinigt.

Mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Garanas, Gressenberg, Hollenegg und Schwanberg im Zuge der Gemeindestrukturreform, ist am 01.01.2015 die neue Marktgemeinde Schwanberg entstanden.

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